Es war auf einer Rostocker Couch, als eine Freundin, einer anderen mitteilte,
es solle schneien.
Ein kurzer Blick aus dem Fenster, doch sah sie nichts – sie fragte erneut,
bis ihr Freund sie darauf aufmerksam machte: „Schau auf die Straßen, sie sind weiß!“
Der erste Schnee des Jahres, der den wir so vermisst haben. Zu Weihnachten, zu Silvester!
Sie sind hinaus gelaufen. Als sie vor der Tür standen sahen sie eine weiße unbefleckte Straße.
Der erste Schritt, der erste Fußabdruck.
Wie schön es war, den Schnee unter den Füßen zu spüren,
auf den Kopf – wo er sich um die Haare schloss.
Sie gingen umher, wenige Schritte
– auf dem Boden fand sich durch die beiden ein Herz wieder
– in der Mitte trafen sie sich, um sich zu küssen.
Es wurde dunkel, doch mit einem kleinen Knall wieder laut – sie schauten nach oben,
jemand hatte ein Feuerwerk gezündet. Es war wie Silvester!
Eine Wunderkerze noch, für jedem eine. Der Kuss!
Ein kleiner Schneemann. Und der Schnee fällt, einfach so, locker leicht vom Himmel.
Er hat keine Bedenken, er lässt sich einfach nur fallen.
Die Haare werden abgeschüttelt,
die Schuhe ausgezogen – man setzt sich ans Fenster und schaut zu,
wie der Schnee immer weiter fällt.