Samstag, 11. Februar 2012

Verguck dich nicht

Es war einmal ein kleines Mädchen, das war verliebt und eigentlich ganz normal. 
Eines Tages ging sie zum Tierheim, um dort bei dieser Kälte draußen, aus zu helfen. Doch wusste sie nicht das neben dem Tierheim, ein Junge wohnt, den sie kennt.
Als sie eines Nachmittags nach Hause gehen wollte, sah sie diesen Jungen und versuchte ganz unauffällig dran vorbei zu gehen.
Sie blieb stehen, und er bemerkte sie.

Er: Hey..
Sie: Hey :)
Er: was machst du hier?
Sie: Beim Tierheim aushelfen.
Er: achso
Sie: Jap .. Ich werd erstmal weiter okay?
Er: Ja, bis dann.

Als sie nächsten Tag wieder ihre Schicht beendet hatte, wollte sie wieder an ihm vorbei gehen. Sie sah, dass er auf seiner Terrasse saß und ging zu ihm.

Sie: Hey.
Er: Hey, wie war deine Schicht?
Sie: Ganz okay. Wo ist eigentlich deine Freundin?
Er: Ich weiß es nicht ..
Sie: Warum weißt du das nicht?
Er: Weil wir uns gestritten hatten .. und ich sie seit dem nicht mehr gesehen habe. :(
Sie: Hast du dich denn schon gemeldet bei ihr?
Er: wieso sollte ich?
Sie: Meld dich bei ihr, sie wird sich auch freuen.
Er: okay, mach ich!

Nächsten Tag musste sie nicht arbeiten. Da andere auch noch mit helfen wollten bekam sie einen Tag frei. Trotzdem ging sie zu ihm.

Sie: Hey
Er: ich hab mich nicht bei ihr gemeldet..
Sie: warum nicht?
Er: Ich trau mich nicht..
Sie: Soll ich dir helfen?
Er: Wie denn?
Sie: Gib mir mal dein Handy!
Er gibt es ihr und schaut sie weiter hin etwas schüchtern an.
Sie tippt: Hey mein Schatz, ich weiß wir haben uns gestritten. Aber ich vermisse dich, und mache mir sorgen um dich! Es tut mir Leid das ich so doof war :( Bitte verzeih mir und komm bald nach Hause.
Sie: Und gesendet!
Er: Und du meinst, das das was bringt?
Sie: Ich hoffe es, aber ich bin zuversichtlich! :)

Er: Möchtest du noch ein wenig hier bleiben?
Sie: Gerne, wenn ich darf.

Die beiden setzen sich auf die Terrasse und schauten sich den Sonnenuntergang an, sie saßen noch eine Stunde im Dunkeln.
Ihre Blicke trafen sich immer mal wieder, und lachten viel.

Er: Wird dir kalt?
Sie: ein wenig..

Ihre Gesichter kamen einander näher. Ihre Nasenspitzen trafen sich. Sie küssten sich. Doch war dies nur ein kurzer Kuss. Sie schauten einander an. Lächelten und küssten sich noch einmal. 

Sie: Deine Lippen sind so weich.
Er: danke
Er lächelte und seine Augen strahlten und funkelten

Sie: Ich werde langsam nach Hause, es ist schon spät.
Er: Pass auf dich auf.

Am nächsten Tag ging sie glücklich zum Tierheim. Sie half viel mit und machte freiwillig sogar länger. Als sie geschafft und kaputt endlich Feierabend hatte, wollte sie wieder zu ihm gehen. Zu ihrer Mutter hatte sie gesagt, dass sie heute bei einem Freund schläft.

Als sie bei ihm ankam sah sie ,dass bei ihm Licht brannte. Doch saß er nicht auf seiner Terrasse. Trotzdem ging sie zu der Terrasse hin, die Tür war auf, also öffnete sie diese.
Die Tür öffnete sich langsam und er sah sie.

Er: Was machst du hier?
Sie: Ich wollte dich besuchen! :)
Er: nein, das geht nicht.
Sie: Warum nicht ?

Man sah ihr an, dass sie lieber bleiben würde. Sie sah geschafft und kaputt aus. Man sah ihr an, dass sich langsam tränen in ihren Augen bildeten.

Er: weil meine Freundin da ist :)
Sie: Ach, sie ist wieder da?
Er: Ja, sie meinte das sie die Sms so toll fande, dass sie gleich zurück kommen musste um sich zu entschuldigen.

Sie drehte sich um und rannte weg. Mit Tränen in den Augen und ohne ganz zu wissen wo sie hin sollte rannte sie durch die Straßen die sie nicht kannte. Irgendwann war sie zu kaputt um weiter zu rennen. Sie legte sich auf den kalten und feuchtem Boden, um Luft zu holen.
Zu ihrem Unglück kam noch hinzu, dass es anfing zu regnen. Sie kauerte sich in eine Ecke. Wollte wieder aufstehen, doch war sie zu geschafft und zu Müde um wieder auf zu stehen. Sie schlief ein ..

Es wäre ihr Tod gewesen, hätte er sie nicht gefunden.
Denn was sie nicht wusste, dass er ihr nach gelaufen war. Er fand sie und sah sie sich eine Weile an. Er legte seine Jacke um sie, und hob sie hoch. Er wohnte nur 2-3 Straßen weiter. Es war also kein weiter Weg.

Er trug sie zu sich nach Hause, legte sie in sein Bett. Und versuchte sie zu wärmen.
Er zog sie aus, damit sie warm wurde. Er legte sich neben sie und versuchte sie mit seiner Körperwärme auf zu wärme. Irgendwann schlief auch er ein.

Als sie am nächsten morgen aufwachte bemerkte sie nur, dass jemand neben ihr liegt.
Sie schreckte hoch, und erst dann wurde er wach.

Sie: Was mach ich hier?
Er: Du bist bei mir. Du bist gestern Nacht weg gelaufen, ich habe dich gesucht und gefunden. Ich habe dich nach hause getragen. Du warst total durch gefroren.
Sie: Aber ich dachte ..
Er unterbrach sie.
Er: Ich wollte nicht das dir etwas zu stößt. Ich habe meiner Freundin erklärt, dass du die Sms geschrieben hast. Und das ich es aus eigener Hand auch nie getan hätte. Du glaubst gar nicht wie sauer sie war. Ich habe zu ihr gesagt, dass ich es besser fand als sie weg war. Denn dann kamst du.

Sie: Aber ich denke .. du liebst sie?
Er: Ich habe sie geliebt. Bis ich dich geküsst habe ..

Sie wurde geweckt, wunderte sich was ihre Mutter neben ihr macht.
Sie drehte sich von Links nach Rechts. Und bemerkte erst dann, dass das alles nur ein schöner Traum war ... 

Freitag, 10. Februar 2012

Bayern

Grüß Gott, meine Lieben! 


Jeah, Ich bin zurück aus dem A*kalten Bayern. 


Nur mal so, als ich dort ankamen waren -20 Grad .. 
Auf dem Berg, dem Geiskopf um genau zu sein, waren es noch etwa 2 Grad Kälter .. 


Auf jeden Fall macht es dann keinen Spaß, den Lift zu benutzen. Weil um so höher du fährst um so kälter wird dir! Meine Wimpern sind zwischen durch auch etwas eingefroren. 
Es war so sau kalt! 


Zum Glück (!!!) wurde es nach Montag auch wieder etwas wärmer. Und am Montagabend gab es dort sogar nochmal Schnee. Was wirklich mein Vorteil war, denn ich durfte am Dienstag Snowboard fahren. 


Ein paar mal hingefallen. (Obwohl hinfallen wohl nicht das passende Wort dafür ist, ich glaube "Purzelbäume schlagen" oder "Sich überschlagen" trifft es mehr).


Ein paar Blaue Flecken, eine verrenkte Schulter. Und die Kälte hat es nicht besser gemacht .. 


Zu meinen Gunsten gab es in unserem Hotel ein Schwimmbad und ein paar Saunen. 
Jeden Abend Dampfsauna, danach wunderbar Abendbrot essen und danach denn noch im Bett entspannen. 


Sehr angenehm auf jeden Fall. 
Mir fehlt auch heute irgendwie die Sauna .. Man hat sich nach einer Woche so daran gewöhnt. 


Auf jeden Fall war die Woche schön! 
mit Snowboard Schule, Überwindung des Liftes, Glasbläserei, Schwimmbad und Sauna, und dazu fabelhaftes Essen. - Was will man mehr ? 


*ich sag es euch, die nächste Woche mit seinem Schatz zu verbringen <3 

Donnerstag, 9. Februar 2012

beschäftigt

Hommes ist beschäftigt, 
ein neuer - spannender Fall wartet.


Die rote Rose ...

Mittwoch, 8. Februar 2012

Im Lesezeichen


Eine sehr verehrten Leser, 
wir finden uns heute nicht in dem Hause Hommes wieder. 
In dem Raum, in den wir gleich eintauchen befinden sich 
anders als bei unserem Detektive, sogar Fenster  - sodass das Tageslicht hinein scheinen kann.

Doch nicht alles ist unterschiedlich, Regale voller Bücher 
und in Mitten ein Tisch, eine Schreibmaschine und Papier. 
Nebst bereits ein Stapel mit bedruckten Seiten.

Wir befinden uns in dem Landhaus von Hommes bestem Freund wieder. Ihr mögt bisher zwar noch nicht viel mit ihm in Kontakt getreten sein, doch kam es irgendwann so, dass er zur Schreibmaschine griff und anfing, all das – was er und Hommes erlebten auf zu schreiben…

Oben auf dem Stapel lag bereits das Deckblatt 
– Der neue Hommes Roman ..






Vielleicht ein Werk, was andere Menschen inspirieren wird..

Dienstag, 7. Februar 2012

Die Wege der Kindheit


3 Wochen ist es nun her, da hat Hommes seinen letzten Fall gelöst. Die Zeitungen in seinem Arbeitszimmer stapelten sich – der Fußboden war nicht mehr zu betreten.
Seine Schreibmaschine war leer, ein Stapel Blätter lag allerdings neben ihr, gefüllt mit Kritzeleien und unlesbaren Stichpunkten.
Die Kerze im Raum brannte wieder, seine einzige Lichtquelle
– sonst war der Raum dunkel.
An den Wänden setzten sich dunkle Schatten ab.
Hommes setze sich auf seinen Stuhl hinter dem Schreibtisch,
als er Schritte hörte, die die Treppe hinauf gingen, 
legte er seinen Stift zur Seite.
„Ein ruckhaftes Auftreten,  leichtes Nachschleifen eines Beines und etwas klirrendes.“
Es schien ihm, dass es seine Hausdame war, die die Treppen hinauf stieg und nun vor Hommes Tür stand. Zwei tiefe Atemzüge konnte er noch vernehmen, dann wurde es dunkel im Zimmer.
Mit einem Ruck schmiss Miss Dörsney die Tür auf und durch den Luftzug erlosch die Kerze.
„Mr. Hommes, Sie sitzen nun schon seit mehreren Tagen hier drinnen, ich nahm fast an sie seien verreist oder nicht mehr am Leben – ich habe nichts von ihnen vernommen, geschweige denn auch nur das kleinste Geräusch gehört. Lediglich ihre Geige brachte ich dazu an zu nehmen, dass sie hier noch ihr Unwesen treiben müssten
– lag sie doch jeden Tag wohl etwas anders, als den Tag zuvor.“
Kurz trat im Raum stille ein – es schien fast, als würden sich die Worte von der Hausdame im Dunkeln des Raumes verlieren. 
Doch dann zündete Hommes ein Streichholz an und der Raum füllte sich kurzzeitig mit Licht. Er hatte sich in der Zeit, in der sich Muss Dörsney über ihn ausgelassen hat, seine Pfeife gestopft und war nun dabei sie anzufeuern.
„Nun Miss Dörsney“, fing Hommes an, „ich bewundere mittlerweile ihre Beobachtungsgabe, mir scheint, da ist etwas von meiner Seits auf sie abgefärbt. Doch habe ich ihnen wohl sichtlich keinen Grund gegeben, dass ich nicht daheim sei, oder gar umgekommen 
– waren doch die gesamte Zeit über mein Mantel und meine Schuhe unten zu finden.“
Sie verdrehte ihr Augen, doch das fiel ihm nicht auf. 
„Wie ich sehe haben sie meine Geige und ein Kännchen Tee.“ 
– auf diese Worte betrat die Hausdame das Zimmer, legte die wenigen Zeitungen,
die auf Hommes Arbeitstisch noch lagen zusammen und stellte die Kanne, mit zwei Tassen darauf.
„Zwei Tassen?“, fragte Hommes – „Ich nahm an heute keinen Besuch mehr empfangen zu wollen?“
„Die zweite Tasse ist für mich.“, erwiderte die Dame schnell.
„Es ist nicht mit an zu sehen, wie sie sich und das Haus immer mehr verkommen lassen. Ihre Arbeit lassen sie nun auch seit geraumer Zeit liegen  - was veranlasst sie dazu?“
Hommes zog an seiner Pfeife .. „Arbeit liegen lassen? 
Liebe Miss Dörsney, ich lasse sie weiß Gott nicht liegen, 
doch gibt es keinen Fall, den ich nicht bis zu Letzt aufgeschlüsselte habe und vermag zu lösen.“
Skeptisch hob sie willkürlich eine alte Zeitung  hoch, 
sie war nun schon 3 Monate alt: „Was ist hiermit?“
„Die Frau ist in Frankreich abgetaucht, der Mann wurde festgenommen – wenn ich mich nicht täusche wurde das Geld wenige Tage später noch in London gefunden.“ – erwiderte er kühl.
„Nun gut, aber die Zeitung von heute können sie noch nicht kennen – Juwelenraub in Amsterdam, nun?“
„Lassen sie es mich einmal lesen“, er nahm die Zeitung an sich, blätterte einige Seiten weiter…  Schauen sie sich das einmal an.“, er gab ihr die Zeitung zurück und zeigte auf einen anderen Artikel.
Miss Dörsney wunderte sich nur: „Und wie kommen sie nun darauf?“
– „Ich habe es gelesen und geschlussfolgert..
„Hommes?“, fragte sie –„ Wie kam das eigentlich mit ihnen, Detektiv wird man doch wohl nicht über Nacht?“
„Ach wissen sie“, erwiderte er, „Ich habe mir früher viele Spiele mit einem Bruder ausgedacht. Wir dachten uns Codes aus und versuchten die des anderen zu Decodieren, nur um mal ein Beispiel zu nennen. Es ergab sich, dass ich damals bereits ein Interesse an klassischen Instrumenten hatte. Und so habe ich mich jedes Mal darüber gefreut, der Geige einen zarten Ton zu entlocken. 
Und, seien wir einmal ehrlich – letztendlich muss man nur versuchen den Tatsachen zu folgen und richtig zu deuten.
Ein verlorener Schlüssel, ein gestohlenes Halsband ..
Denn vergessen Sie nicht – alles steht genau an dem Ort, 
an dem es stehen muss.
Falls es sie nun auch noch interessiert – wie das mit der Pfeife kam. Nun, ich hegte seit jeher eine große Sympathie für den Geruch der Pfeife. Mein werter Vater trug wohl einen bedeutenden Teil dazu bei. – Mehr als 20 Jahre leistet sie mir nun schon treue Dienste und wenn ich es sagen darf, so schmeckt sie immer besser.“
Leicht verträumt drehte sich Hommes mit seinem Stuhl hin und her.
„Was wäre dieses Haus auch ohne den Geruch ihrer Pfeife..“ 
– Dann drehte er sich zu ihr, legte seine Pfeife auf den Tisch und lächelte sie an.
„Und genau dort gehört die Pfeife jetzt hin – sie ist genau da, wo sie sein muss..?“ , fragte Miss Dörsney nun leicht hämisch, was Hommes nur weiter schmunzeln lies.
„Nun,“, Hommes Stimme klang gelockert, „bevor ich sie nun reinige, muss sie erst abkühlen ..
Vielen Dank für den Tee.“

Montag, 6. Februar 2012

Weiß die Asche

„Sir, sie sind dran..“
Er schaute in seine Karten – zwei Asse hatte er.
In aller Ruhe zog er an seiner Pfeife und schaute in die Runde. Es waren nur noch zwei andere Spieler am Tisch, einer davon hat soeben alles auf seine Karten gesetzt. Hommes schaute ihn an. 
Er sah nervös aus, schaute sich ständig um, tippte mit seinen Fingern auf den Tisch.
Ganz klar, die Tat eines verzweifelten. 
Trotz seines Anzugs und den geputzten Schuhen schien dies hier nicht seine gewohnte Umgebung zu sein. 
Doch der Monatsanfang trieb die Arbeiter in diese Viertel für Glücksspiele und Alkohol.
An seiner rechten Hand erkannte ich den Abdruck eines Ringes 
– mir scheint er habe ihn für diesen Abend verpfändet. 
Unter solchen Umständen wollte er nicht gewinnen.
„Sir?“, die Leute um ihn herum drängten.
„Verzeiht“, erwiderte er, nun etwas nachdenklich. 

„Ich passe..“


Urplötzlich viel jegliche Anspannung vom anderen Spieler. 
Freude spiegelte sich in seinen Augen wieder – doch sollte die nicht von langer Dauer gewesen sein.
Ich wandte mich dem Tisch ab. Setze ich an die Bar und stopfte meine Pfeife.
„Wohl kein Glück gehabt heute, nehme ich an?“, der Herr neben ihm drehte sich zu ihm hin. Er war schlicht gekleidet, hatte einen Hut und seinen Mantel neben sich auf einen Hocker gepackt. 
Er trug ein graues Hemd und eine Stoffhose – ich vermute mal, 
er sei Verkäufer. An seinen Händen waren keine Schwielen zu entdecken, allerdings trug er eine, zwar nicht stark auffallende, allerdings sehr gut verarbeitet Uhr mit dunklen Steinen und einem sehr matten Schliff. Ihr Leder sah wenig beansprucht aus 
– sie war wohl neu.

„Kein Glück?“, fragte ich? „Ich sah es nicht ganz in meinem Ermessen diese Runde für mich zu entscheiden, das hat seine Gründe. Gewiss hat dies nichts mit Glück zu tun.“
Der Mann schaute mich nun zurückhaltend an.
„Darf ich ihnen Feuer geben?“, 
fragte er und wieder musste ich Einwende bringen.

„Jemand der Pfeife raucht, lässt sich ungerne anzünden 
– nimmt er dies doch lieber selber vor.“ – er erwiderte nichts.

In der Kneipe kam langsam Ruhe ein. Ein war spät und hatte schon vor Stunden angefangen zu regnen. Die letzten 9 Gäste die das Lokal betraten trugen immer einen Regenschirm bei sich, 
oder hatten nasse Schultern. Darüber hinaus war der Eingang vom Bierkrug, so nannte sich die Kneipe, mit dem Dreck der Straße beschmutzt.
Ich zündete mir also meine Pfeife selber an, der Herr neben mir schenkte seine Beachtung nun wem ganz anders. Aus meinem Augenwinkel konnte ich ein funkeln in seinen Augen erkennen, 
als er den jungen Mann nachschaute – der vorhin die Partie mit mir für sich entscheiden konnte.
„Ach wissen sie, da fällt mir ein ..
- Lui, meine Rechnungen werde ich wohl morgen begleichen können“
Der Barkeeper schaute etwas mürrisch drein, erwiderte es dann aber mit einem: „Das mag ich dir auch langsam raten.“
Der Kerl zündete sich noch eine kleine Zigarre an, warf sich seinen Mantel über, setze seinen Hut auf und wollte gerade verschwinden, als mir auffiel – dass er seinen Regenschirm vergessen hatte.

„Sir, ihr Regenschirm!“
Er drehte sich um, langsam schien er etwas in Eile zu sein. 
Ich warf ihm also seinen Regenschirm zu. Er war klein, für seine Größe allerdings recht schwer. Dies lag wohl am Holzgriff und der Metallspitze.
Er fing den Schirm auf und verschwand.        
Ich wendete mich wieder dem Tresen, ein, zwei Drinks wollte ich noch zu mir nehmen – warten bis es aufgehört hat zu regnen und mich dann selber auf den Heimweg machen.
Als ich das Lokal dann letztendlich verließ, pfeifte ein scharfer Wind. Ich bog in eine Seitenstraße ein, schräg gegenüber vom Pub.
Dor bemerkte ich ungewöhnliche Spuren in dem modrigen Boden. 
Es sah so aus, als wenn jemand etwas hinter sich her geschliffen hat. Allerdings war diese Rille frisch, der Regen hatte noch keine Gelegenheit sich in ihr ab zu setzen.
Es kam mir komisch vor, denn um diese Zeit würde niemand mehr etwas transportieren, schon gar nicht über den Boden schleifen.
Ich folgte der Spur, bis ich in eine Sackgasse landete.
Dort fand ich den zu Tode geschlagenen jungen Mann. Die Freude war aus seinem Gesicht verschwunden, ebenso alle Habseligkeiten, die er bei sich gehabt haben muss. Sein erspieltes Geld ist nun wohl wieder in einer anderen Tasche gelandet, dachte ich mir 
– doch dieses mal war es mehr als Pech, was ihn verfolgt hat.
Ich schaute mir seinen zusammen gekauerten Körper genauer an. Seine Kleidung war mit Dreck bedeckt – als hatte er versucht auf allen vieren zu flüchten. Seine Taschen waren nicht zerrissen, der Täte hat wohl gewusst, wonach er suchen muss – allerdings befanden sich mehrere Risse in den Ärmeln, er hat sich wohl versucht zu wehren.
Ein harter Schlag auf den Kopf bedeutet sein Ende, 
es muss ein schwerer Gegenstand gewesen sein.
Niemand der etwas im Kopf hat, läuft mit einem mit Blut verschmiertem Gegenstand herum dachte ich mir. Doch ich konnte in dunkeln nichts finden.
Bevor ich die Polizei alarmierte warf ich noch einen kurzen Blick auf den Mann. Jemand hatte etwas Asche über ihn geschüttet und an seinem Hemd befand sich ein Brandfleck.

Als die Polizei erschien war Hommes schon weg. Der Regen setzte wieder ein und wischte so viele mögliche Hinweise für die Polizei weg. Diese legten den Fall als schlichten Mordfall ab.
Den Mann den sie gefunden haben war Erik Morgenheim, Sohn von Franz Morgenheim, eines großes Industriellen. Den Morgenheims gehören verschiedene Fabriken, die alle im Land verteilt sind.
Nach dem Tod seinen Vaters, sollte Erik in wenigen Tagen die Leitung über die Fabriken seinen Vaters übernehmen.
An seine stellte tritt nun der Leiter des Vorstandes Hans Heinrich. Ein unscheinbarer Mann – er wollte mir erst neulich Feuer für meine Pfeife geben.
Zwei Wochen nach seinem Antritt wurde er verhaftet und kam für  den Mord an Erik und Franz Morgenheim ins Gefängnis.
Ohne gewisse Hinweise hätte die Polizei sich diesem Fall nie angenommen, doch nach kurzer Zeit konnten sie ihn überführen und beide Fälle nachweisen.
Die Person, die die Hinweise gab – blieb im Schatten.

Sonntag, 5. Februar 2012

Im Arbeitszimmer


Der Winter hatte Einzug gehalten, schon vor ein paar Tagen. 
Unser junger Freund saß vor seinem Schreibtisch – vor ihm etwas zu schreiben. Neben ihm stand eine Kerze auf dem Tisch und davor befand sich ein kleines schwarzes Gefäß gefüllt mit getrockneten Pflanzen.
In seinem Zimmer roch es nach Pfeifentabak, doch hatte er diese schon mehrere Tage nicht benutzt, geschweige die Pfeife auch je in seinem Arbeitszimmer geraucht.
Zu kalt sei es ihm, um darin wirklich entspannen zu können.
Dazu war der Raum klein. Die Wand wurde von Büchern geschmückt, 
kein Stückchen der Tapete war zu finden.

Die einzige Lichtquelle im Raum war seit jeher die Kerze auf dem Tisch. Auf dem Fußboden verstreut lagen verschiedene Zeitungen. Wir schreiben das Jahr 1890 – so scheint es, wenn wir uns das Datum der Zeitungen anschauen.
Die Titelblätter beschreiben das Tagesgeschehen, während die anderen Seiten mit vielen kleinen Geschichten bestückt sind.
Diese waren es wohl, die ihn interessieren.
Fälle, die nur darauf warteten gelöst zu werden!

Wer unser Freund ist? – Natürlich Sherlock Holmes!

Zu verdanken haben wir es Sir Arthur Conan Doyle, der die Geschichten Holmes und dessen Freund Dr. Watson für uns veröffentlichte. Später war es Anthony Horowitz, ein erfolgreicher englischer Autor, der uns ebenfalls mit einem Holmes Roman beglückte. Allerdings ist dies noch gar nicht so lange her. 2011 veröffentlichte er seine englische Fassung.
In seinem Werk schrieb er aus der Sicht des Dr. Watson und lässt uns so an allen Geschehnissen teilhaben.

Etwa ein Jahr später setzt sich ein junger Mann vor seinen Laptop. Neben ihm lag dieses Buch. Eifrig blättert er in diesem Werk, so stelle er sich auch sein Leben vor. 
Spannend – gefährlich, 
wie gerne er auch solche Fälle lösen würde.
Trocken zieht er noch einmal an seiner Pfeife, 
im Arbeitszimmer wird nicht geraucht.
Er legte seine Pfeife auf das Buch und löschte das Licht.