Sonntag, 5. Februar 2012

Im Arbeitszimmer


Der Winter hatte Einzug gehalten, schon vor ein paar Tagen. 
Unser junger Freund saß vor seinem Schreibtisch – vor ihm etwas zu schreiben. Neben ihm stand eine Kerze auf dem Tisch und davor befand sich ein kleines schwarzes Gefäß gefüllt mit getrockneten Pflanzen.
In seinem Zimmer roch es nach Pfeifentabak, doch hatte er diese schon mehrere Tage nicht benutzt, geschweige die Pfeife auch je in seinem Arbeitszimmer geraucht.
Zu kalt sei es ihm, um darin wirklich entspannen zu können.
Dazu war der Raum klein. Die Wand wurde von Büchern geschmückt, 
kein Stückchen der Tapete war zu finden.

Die einzige Lichtquelle im Raum war seit jeher die Kerze auf dem Tisch. Auf dem Fußboden verstreut lagen verschiedene Zeitungen. Wir schreiben das Jahr 1890 – so scheint es, wenn wir uns das Datum der Zeitungen anschauen.
Die Titelblätter beschreiben das Tagesgeschehen, während die anderen Seiten mit vielen kleinen Geschichten bestückt sind.
Diese waren es wohl, die ihn interessieren.
Fälle, die nur darauf warteten gelöst zu werden!

Wer unser Freund ist? – Natürlich Sherlock Holmes!

Zu verdanken haben wir es Sir Arthur Conan Doyle, der die Geschichten Holmes und dessen Freund Dr. Watson für uns veröffentlichte. Später war es Anthony Horowitz, ein erfolgreicher englischer Autor, der uns ebenfalls mit einem Holmes Roman beglückte. Allerdings ist dies noch gar nicht so lange her. 2011 veröffentlichte er seine englische Fassung.
In seinem Werk schrieb er aus der Sicht des Dr. Watson und lässt uns so an allen Geschehnissen teilhaben.

Etwa ein Jahr später setzt sich ein junger Mann vor seinen Laptop. Neben ihm lag dieses Buch. Eifrig blättert er in diesem Werk, so stelle er sich auch sein Leben vor. 
Spannend – gefährlich, 
wie gerne er auch solche Fälle lösen würde.
Trocken zieht er noch einmal an seiner Pfeife, 
im Arbeitszimmer wird nicht geraucht.
Er legte seine Pfeife auf das Buch und löschte das Licht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen