Montag, 1. Oktober 2012

Der Spatz der Zug fahren wollte

Anne und ich haben uns heute wieder auf den Weg nach Stralsund gemacht.
Anne verbringt einen Teil ihrer Ferien mit mir - dazu kommt, dass sie bei mir immer fleißiger ist, als wenn sie Zuhause wäre.
Und ich darf ab morgen wieder arbeiten gehen.
Anni bleibt dann im Bettchen ^^
Sie soll auch ein wenig ausschlafen und dann die restliche Zeit fleißig sein und natürlich auch etwas Hausfrau spielen.

Wir sind wie so oft mit dem Zug nach Stralsund gefahren und waren schon knapp eine halbe Stunde früher am Bahnsteig, als sonst.
Wir setzten uns auf eine Bank, aßen etwas Kuchen und beachteten unsere Umgebung.

Wir sahen einige Spatzen, immer mal über uns fliegen - wie sie um etwas zu essen kämpften und etwas die sonne genießen.
Ein Spatz, der fiel uns erst gar nicht auf.
Erst als eine Familie mit ihrem Hund am Bahnsteig vorbei gingen.
Die Familie bestand aus einer Mutter, einem Vater, einem kleinen Mädchen und einem Hund.
Führerin des Hundes war das kleine Mädchen - jedenfalls versuchte sie es, eigentlich führte der Hund das Mädchen ^^
Und der Hund lief sehr straff auf eine Stelle auf dem Gleis hin.
Denn genau dort, wo der Hund hin wollte, saß ein kleiner Spatz.
Natürlich machte der Hund dem Spatz an und er flog weg.
Doch weit floh er nicht und schnell setze er sich an seine vorherige Stelle.
Sein Blick immer in die Richtung, aus der der Zug kommen sollte..

"Schau Schatz, der Spatz wartet auch auf den Zug."
"Spätze fahren doch nicht Zug, die können doch fliegen.."
"Ja, aber schneller nach Stralsund, als mit dem Zug??"

Dann wurde es still.
"Ob der Spatz schon öfters in Stralsund war?"
Ich schaute sie lediglich mit einem fragenden Gesicht an ..
"Ich glaube fragen können wir ihn das nicht.."

Die Zeit verging.
der Spatz musste noch ein paar Mal seinen Platz räumen, denn so klein wie er war, wurde er von den Menschen übersehen - und ganz ehrlich, .. sonn Spatz fliegt schon weg, wenn ich da lang geh ..

Als der Zug kam, setze sich der Spatz in der Nähe der Überdachung ab - scheinbar wurde ihm der Anlauf von Menschen nun doch zu viel.
Der Zug fuhr rein und wir mussten uns auch auf die Suche nach einem Platz für uns im Zug machen.
Ich schaute aus dem Fenster und bemerkte, dass der Spatz auf einmal nicht mehr alleine war.

"Du Schatz, ich glaube der Spatz wollte gar nicht Zug fahren, der hat auf jemanden gewartet."

Drei andere Spatzen saßen nun mit ihm bei der Überdachung.

"Oh, wie süß!"
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Und hier lassen wir die Geschichte erst einmal ausklingen.
Der Zug fuhr nach Stralsund, der Spatz flog mit seiner Familie nach Hause.
Alle machten sich irgendwann auf den Weg ins Bett...

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