Donnerstag, 15. September 2011

Nach dem Regen

Und nach dem Regen, so wurde mir immer gesagt, folgt der Sonnenschein.
Die Tropfen die eben noch vom Himmel gefallen sind, sich auf dem Boden nieder gelassen haben, sollen nun von den wärmenden Strahlen der Sonne getrocknet werden.
Denn Tropfen, wenn sie fallen – sind traurig. Sie sind traurig, darum fallen sie zu Boden.
Die Sonne aber, sie sorgt dafür, dass die Regentropfen sich besser fühlen und wieder aufsteigen, um ihren Platz am Himmel in den Wolken einnehmen zu können.
Die Sonne trocknet den Regen – nicht ganz, die Sonne sorgt für Glück.
Solltest du dich mal alleine fühlen, versteckst du dich liebend gerne unter deiner Decke, 
dort ist es höchstwahrscheinlich schön warm, aber auf jeden Fall dunkler. 
Denn wenn du mal überlegst, es ist gar nicht so leicht, dauerhaft schlecht drauf zu sein, 
wenn die Sonne scheint.
Und sein wir mal froh, dass wir sie haben – ständig streckt sie ihre Fühler aus, 
ihre warmen Arme und nimmt uns die Tränen, die wir in uns tragen.
Und als Gegenleistung verlangt sie lediglich ein lächeln, ein lächeln für jeden Tag.
Und nach jedem Regen erhoffen wir uns Sonnenschein, nach jedem Tiefpunkt ein Hoch. 
So steh ich an deiner Seite um dir immer wieder zu sagen, dass die Sonne scheinen wird, 
die deine Tränen trocknet – damit du zum Dank lächeln kannst.
Doch nachts scheint sie Sonne nicht, nicht bei uns. Nachts sind die Gedanken freier, 
schwirren mehr herum. Weswegen ich bei dir bin. Ich fange die Tränen auf, 
wenn die Sonne es nicht schafft, ich schenke dir die Wärme, 
wenn die Sonne nicht warm genug scheint. Und wenn du nicht lächeln magst, 
dann lächle ich für dich mit.
Denn auch ich sehe dich lieber lachen, strahlen – wie die Sonne.
Denn darum geht es letztendlich doch – mit einem Lächeln den Tag zu überstehen, 
um auf die Nacht vorbereitet zu sein, 
wenn die Sonne mal nicht ganz so schön und nicht ganz so hell scheint.



Ich halte dich fest, ich nehme dich mit, begleite dich und beschütze dich.
Trockne deine Tränen, lächle für dich mit. Meiner Schulter sei dein in solchen Momenten.
Und du freust dich, mich an deiner Seite zu haben.
Und ich freue mich, an deiner Seite sein zu dürfen.
Dem Sonnenschein entgegen.







Denn auch dort scheint irgendwo die Sonne.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen