Sonntag, 10. Februar 2013

Ein Leben

Wenn man jemanden trifft, eine Person, mit der man etwas Zeit verbringen will, so opfert man ihr immer etwas.
Gibt man sich einem Menschen mehr hin, kommt es vor, dass beide Personen etwas in die Beziehung mit einbringen.
Allerdings ist es auch so, dass wenn zwei Menschen versuchen, etwas zusammen zu führen - es immer etwas gibt, was außen vor gelassen wird.
Wir opfern viel für unsere Mitmenschen. Aber das machen wir wohl gerne, schließlich ordnen wir ihnen eine gewisse Bedeutung zu.
Ganz einfach zu vergleichen ist das mit zwei Menschen, die zuvor alleine gewohnt haben und sich dann entschließen zusammen ziehen zu wollen.
Im Normalfall sind beide in ihrem alleinigen Leben gut ausgerüstet gewesen, was soviel bedeutet, dass sie beide über ein mehr oder weniger ausreichendes Besteckset besitzen, genügend Teller, Tassen ... so das übliche, wenn man einfach einmal einen Blick in die Schränke wirft.

Der Blick in die Küche reicht um daraus schlussfolgern zu können, dass gewiss nicht alle Sachen der beiden in der gemeinsamen Wohnung ihren Platz finden wird.


Warum sollte das also mit dem Leben anders sein. Nur das es sich hierbei natürlich nicht um Gegenstände handelt, naja selten - sondern vielmehr um Werte, Pflichten und Gewohnheiten.

Ist es vorstellbar, sich einem Menschen so stark hinzugeben, dass man sein altes Leben wohl komplett hinter sich lässt und sich ganz dem Neuen widmet?
Oder redet man sich das wohl nur ein - ganz klar, der Partner ist einem wichtig und man möchte gewiss nichts mehr als ihm Glücklich zu sehen und auch wenn man vernarrt in ihn ist und die Zeit bereut, die man nicht bei ihm verbringt - so wirft man sich ihm allerdings nicht vor die Füße.

Es gibt Menschen, denen reicht ein Mensch.
Eine Person, der sie sich anvertrauen - und ihm diese eine Person dreht sich dann ihre kleine Welt, ihr Leben.

Ist das schlimm?
Genau das ist die Frage und auch das liegt wieder im Auge des Betrachters.
Wie viel abhängig ist gesund.


Doch warum stören sich so viele daran ..
An dem Gedanken, an einer Person zu hängen?
Letztendlich war es doch in unsere Kindheit nicht anders.
Wir alle brauchen eine Person.
Wenn man darüber nachdenkt, dann sind alle anderen darum doch nur eine unsinnige Ergänzung. Eine Genugtuung für das eigene Ego.
Warum sollte ich auf viele verteilen, was mir wenige geben können.

Wir sollten uns immer über das erfreuen was wir haben.
Und ja, endlich die Augen offen halten,  für das was um uns herum und um uns für uns geschieht.

Du gibst ein Stück und schaust was passiert.
Die Teile fügen sich wie ein Puzzle, welches dir den Weg bahnt und sich Leben nennt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen