Donnerstag, 10. Februar 2011

1500+

Herzlichen Glückwunsch, darf ich das wirklich sagen?

Vor geraumer Zeit, habe ich in einem Post geschrieben, dass wenn ihr die Seite 1500mal aufruft, ich eine neue Geschichte hochladen werde. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, ob diese überhaupt gut genug ist ^^
*zumal es mir nicht unbedingt so vorkam, als hättet ihr euch besondere Mühe gegeben, aber nun habt ihr sie erreicht, nun müsst ihr mit leben.


Vorher möchte ich allerdings von meinem Wandeln in eine Welt erzählen.
"Ruhig, wie die Flamme einer Kerze. Sie bewegt sich langsam und hat, um ehrlich zu sein etwas höchst Entspannendes."
...schöner ist es nur, wenn du jemanden neben dir liegen hast, der dir nahe steht.
Ich kann es nur wiederholen, ich fühle mich wohl bei ihr. Bei ihr kann ich sein, wer ich möchte, mich ausleben, so wie ich bin und werde akzeptiert.
Ab und zu lacht sie mal über mich, aber das ist okay – denn ihr Lachen ist toll.
Sie ist Freund und Begleiter und wenn ich bei ihr bin, erscheint mir alles anders.
Umso trauriger dann, wenn du aus dieser Welt wieder austreten musst und dann zu Hause etwas oder jenes von allen Seiten auf dich eindrückt. 
Man wünscht sich zurück in diese andere Welt..

„Bei dir bin ich Mensch, bei dir darf ichs sein..“


Call him Kean
„Seit wann zieht es so in meinem Bett?“, fragte sich Kean, nachdem er nun auch seinen Oberkörper in die Decke hüllte. Die Tür kann es nicht gewesen sein, die war seit Stunden verschlossen. Kean verbrachte bereits den halben Abend damit, vor seinem Laptop und auf seinem Bett zu verbringen. Er dümpelte also nur vor sich hin. Anders konnte man es nicht beschreiben. Es war nichts los und bis auf die Kälte, die trotz der Decke immer schlimmer würde, ist bisher noch nichts Aufregendes passiert. Aber damit rechnet man wohl auch nach zwei Stunden gelangweiltem Abhängen nicht mehr.
Sein Bett war bequem und praktisch alles was er zum Leben brauchte. Das trieb er soweit, dass er auf dem Bett aß, schlief, seine Hausaufgaben erledigte, soweit sie ihn dann interessierten. So spielte sich sein halbes Sozialleben im Bett ab. Was, an und für sich nichts schlimmes sein soll, aber egal. Das bisschen Restzeit, was ihm die Schule noch gab, verbrachte er meistens draußen an der frischen Luft. Wenn die warme Briese, das noch morgens nasse Gras streichelt und die Blätter der Bäume dir eine Melodie spielen, dann bist du in einer wundervollen Welt angekommen.
Als Nebenbemerkung, Bäume sind diese oft großen, ab und zu auch kleinen Sträucher, mit einer harten Schale, oder Kruste. Solch ein Baum kann dich ganz leicht einmal überragen, wenn du das also nicht willst, musst du ihn vorher abholzen. Aber aufgepasst, die wachsen nicht so schnell nach, also wenn du deinen Spaß mit ihnen haben willst, musst du dich etwas zügeln, weil sonst bald keine Bäume mehr da sind, die du der Natur entreißen kannst.
Kean war kein großer Naturfanatiker, soviel sei mal dahin gestellt, doch er liebte die frische Luft. Sein Herz schlug jedes Mal höher.
Öffne das Fenster...,“Hää, was?“
Eigentlich hatte Kean keinen an der Klatsche, aber in diesem Moment hatte er wirklich eine Stimme, leise diese Worte sagen gehört. Er richtete sich also aus seinem Bett auf und schaute aus dem Fenster. Der Mond stand hoch oben, über ihm und lächelte ihn an. Kean kam es vor, als wenn langsam Schmetterlinge in ihm aufsteigen und ihn abheben lassen würden.
Nun öffne schon das Fenster du Idiot, also echt, sowas unproduktives -.-
Ich geb zu, dass finde selbst ich, für eine Stimme, die wohlmöglich doch seinem Kopf entsprang, etwas unangebracht.
Ach, okay – geben wir es zu, Kean war langweilig, warum da nicht mal auf die Stimme aus dem Kopf hören, der Kopf hat oftmals recht.
Wolken zogen über seinen Kopf hinweg und verdeckten den Mond. Der Himmel färbte sich dunkel. Ab diesem Moment gab es für unseren Jungen nichts mehr zu gucken und er war kurz davor, dass Fenster wieder zu schließen, als die Wolkendecke an einer Stelle von einem Lichtstrahl durchbrochen wurde und ein Mondlicht auf ihn nieder schien.
Und wieder kam es ihm so vor, als würden tausende Schmetterlinge in seinem Bauch aufsteigen. „Flieg dorthin, wo wir die Sterne finden.“ - Kopfkino und Musi sind doch die schönsten Dinge. Fliegen, super Idee und so realistisch.
Doch mittlerweile waren diese Worte fehl am Platz, denn Kean brauchte sich nichtmehr auf seiner Fensterbank aufzudrücken. Vielmehr hätte er darauf achten müssen, nicht mit dem Kopf oben gegen den Rahmen zu hauen.
Er schloss die Augen und drücke sich mit seinen beiden Füßen so kräftig wie möglich vom Fenster ab. Jeder normale Mensch würde nun, laut der  Schwerkraft den Weg Richtung Boden suchen. Kean nicht. Beflügelt vom Mondlicht durchbrach er die Wolkendecke und entdecke dahinter einen klaren Himmel. Sein Ausblick war allerdings nicht unbedingt der Beste. Dürfen wir nicht vergessen, dass er zwar den klaren Himmel über sich hatte, aber eine undurchsichtige Wolkendecke unter sich. So atmete er einmal tief aus, sodass er langsam an Höhe verlor und seinen Flug unter den Wolken fortsetzten konnte.
Ihr mögt euch natürlich fragen, wie man bei so einem Erlebnis, so ruhig und gelassen bleiben kann. Nun, die Medien und vor allem Computerspiele haben uns junge Menschen stark geprägt. Und in welchem Spiel auch immer, sind wir bestimmt schon einmal herum geflogen. Ich möchte diese Tatsache nun weder beschönigen noch verharmlosen. Aber man freut sich nun einmal, dass nach Stunden der Langeweile zum ersten Mal etwas passiert.
Doch was machst du, wenn dir der Himmel offen steht? Du hinfliegen kannst, wohin du möchtest? Aber natürlich, schaust du dir in deiner Heimatliebe, erst einmal deine Stadt von oben an. Genießt den Anblick tausender kleiner Lichter, die sich auf dünnen Straßen bewegen. Und irgendwann folgst du dann auch diesen Lichtern. Es scheint, als würden sie dir einen Weg weisen und dich lenken. Und kaum, dass du deine Augen einen Moment geschlossen hast um einfach dieses Gefühl zu genießen, dich vielleicht einmal treiben zu lassen, merkst du, wie du langsamer wirst. Die Schmetterlinge aufhören, in deinem Bauch zu flattern. Ja, und irgendwann fällst du dann.
Vor lauter Panik und in der Hoffnung, es sei alles nur ein sehr realer Traum, kneift Kean die Augen zusammen. Bis alles um ihn herum ruhig wurde.
Er spürte keinen Lufthauch mehr. Nur einen Teppich, auf dem er drauf liegt. Doch das Zimmer in dem er sich befand war dunkel. Einzig ein Bett sah er vor sich stehen. Doch seins war es nicht, es war das Bett jemand anderen.
Durch das Fenster strahlte der Mond hinein. Hatte er ihn hierher gebracht? Als er einen Schritt zur Seite machte, viel ihm auf, dass das Licht des Mondes einige Fotos, welche auf einer Kommode standen, sichtbar werden ließ. Er besah sich die Fotos näher und erkannte eine ihm vertraute Person darauf. Es war ein Familienfoto seiner Freundin.
Kean fragte sich natürlich, wie er hierhergekommen ist. Sein Wohnviertel ist eine knappe Stunde von diesem Ort hier entfernt, da liegt die Frage natürlich nahe. Doch ihm fiel einfach nichts ein. „Ich mein, ich kann doch nicht ernsthaft glauben, dass mich der Mond hierher geschafft hat? Oder?“
Ich meine nichts ist besser, als Figuren in einem Stück, die mit sich selbst reden. Aber warum sollte es denn nicht der Mond gewesen sein, der ihn an diesen Ort getragen hat?
Und ohne eine Antwort zu finden, besah sich Kean seiner Freundin, legte sich behutsam neben sie ins Bett.

Da er sich an sie heran gekuschelt hatte, konnte er es nichtmehr sehen, dass sie ab diesen Moment ein breites Lächeln im Gesicht trug.

...

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