Donnerstag, 28. April 2011

Wegrenn’

Es ist immer schön etwas in der Vergangenheit zu kramen. Nicht nur in Sachen, einfach in seinem Kopf etwas nach zuschauen und einen bestimmten Moment zurück zu spulen..

„Wie wäre es geworden, wenn ich mich damals anders entschieden hätte?“

-Ja, wie bloß?

In meinem Kopf ist grade einfach nur ein riesiges Chaos. Es fällt mir schwer einen genauen Gedanken zu fassen. Alles fliegt umher, ich denk an früher..

„Hätte ich mich damals anders entschieden, wäre heute alles anders. Hätte ich anders reagiert. Wäre ich an dem einen Ort nie gewesen, hätte ich jemanden nie kennengelernt. Hätte es so was nie gegeben. Wäre sie nicht da, wären wir noch wir und nicht du und ich. Aber würde es sich besser anfühlen?“
Besser, was soll das überhaupt bedeuten?
Ist etwas besser. nur weil es einen glücklicher macht?
Aber mich macht vieles glücklich. Du machst mich glücklich.. Doch ein bisschen Schokolade schafft es auch.. und es war damals genau so schön, nur heute ist es schöner..
Aber so ganz ohne die anderen?

„Ich wusste nicht das es so war, ich war beim Kuss dabei. Hatte irgendwann zugegeben, dass es mich gestört hat, doch war das Vergangenheit. Ich weiß, dass du was von ihr wolltest. Ja, ich musste lange warten.. Lange warten um dich alleine zu haben..

- Doch hab ich dich wirklich alleine?“ 
*nur für mich?

Ein Gespräch das alles wieder hervorholt, was ich so lange verdrängt hatte..
Eigentlich hat’s mich schon immer gestört..

Am Ende war meine Angst immer berechtigt. Es gab immer jemand schöneren, jemand besseren, jemand tolleren..  

Einfach jemand anderes..

„Wäre es damals so gekommen...
Ja, ich gebe zu.. Ich hatte mich irgendwie doch gefreut, als du mit manchen Leuten nicht’s mehr zu tun hattest, aber ist die Eifersucht nicht irgendwie verständlich?
Ich werfe dir mein Herz hinterher.. Lange Zeit wolltest du’s nicht.. Was hat dich eigentlich irgendwann umgestimmt?“

Vielleicht klappt es diesmal, vielleicht sind diesmal die Bedenken wirklich falsch.. Aber irgendwie, .. Irgendwie weiß ich's nicht.. Doch wusst ichs nie.

„Ich denke zurück an eine Zeit, in der ich die ganzen Probleme noch nicht hatte.. Obwohl Probleme hatte ich immer.. Aber wie hab ich selber einst gesagt habe, es ist doch eh alles Vergangenheit...“

Ich will nach Hause, ich möchte ankommen. Möchte die Gedanken, die ich gerade habe vergessen und im Rauch der Zigaretten ertränken. 
Und nun geht’s weiter mit dem Auto durch die Nacht, es hat nicht aufgehört zu regnen. Seitdem bist du nicht mehr aufgewacht. Ich schau zurück, doch wohin. Es waren mehrere Wege. Doch wenn ich etwas sagte, dann wurd mir gar nicht zugehört, eher wurd ich ausgelacht oder total ignoriert. Es war nie leicht für mich. Eigentlich war es immer das selbe. 
Das selbe „Spiel“

„Es war wirklich ein Spiel, ein Spiel, das ich immer und immer wieder von Neuem spielen musste. Naja, was heißt schon müssen.. Ich wollte es spielen, in der Hoffnung, dass ich es mal gewinne. Bis jetzt hab ich immer nur verloren, immer und immer wieder. Das Spiel der Liebe..“

Du siehst mir in die Augen, und sagst es gibt da jemanden. Als ob ich das nicht schon längst wusste. Ich wusste genau wer sie war, und auch warum du mit mir reden wolltest.. Ich konnte dir nicht in die Augen sehen, ich wollte nicht, dass du es siehst, du hättest es nicht verdient mich weinen zu sehen! Du warst etwas wie, .. ein Spielzeug. 
Nein, So eine Bezeichnung hättest du nicht verdient, du warst gut zu mir.
*Oder nicht? 


„Theoretisch brauche ich immer eine Weile, bis ich so etwas verkrafte.. doch diesmal wollte ich es nicht so, ich wollte nicht hinterher trauern. Es war von Anfang an etwas anderes als sonst. Es ging einfach alles zu schnell, und ich bin der Meinung, es sollte nicht sein.. Doch schau ich dich ab und zu an, und denk mir.. Wir waren gute Freunde, doch das geht leider nicht mehr.. Nie mehr ...“


Wie viele Leute sind nun schon gegangen? 1, 2 – Nein.. mehr, viel mehr ..
Leute die gekommen sind, ein kleines Stück von meinem Herz’chen genommen haben und wieder gegangen sind. Ob sie ab und zu auch an mich denken?
Ich denke an sie, es waren gute Freunde. Vielleicht vermissen sie mich auch. Vielleicht auch die gute Zeit, die wir hatten.  
Ich finde, es war nie ein Grund da die Freundschaft zu beenden,  .. Warum ist es am Ende denn doch so gekommen?

* ich vermisse euch..


„Selbst du bist gegangen. Aber du, im Gegensatz zu den anderen, bist nicht freiwillig von mir gegangen. Und ganz gegangen bist du auch nicht, auch wenn ich dich nie wieder sehen werde. Ich schau mir ein Bild von dir an, sehe dich. Denke mir, wie schön es war. Mit einem lachendem und ein weinendem Auge blicke ich zurück..
Ich vermisse dich.
Du bist mein bester Freund gewesen..“
*blick hinauf zu den Sternen..

Ich lernte dich kennen, kurz nach einem Fall. Ich weiß nicht, ob ich das jemals ganz verkraftet, oder richtig verstand hab. 
Du warst für mich da, ein guter Freund nach einer Weile..

Irgendwann mehr, irgendwann viel mehr..

„Große braune Augen schauen in meine. Fragen mich ganz ehrlich und ganz still, was mit mir los sei. Ich dreh mich nicht um. Ich gehe nicht fort. Ich Frage dich nichts und ich rede kein Wort. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Wenn du willst, dann passe ich auf dich auf. Wenn du kalte Füße hast, dann wärme ich sie dir.
Und wenn du nicht schlafen kannst, dann lese ich dir vor, liege neben dir wach und warte bis du eingeschlafen bist.
Und überhaupt bin ich immer an deiner Seite. Vielleicht fragst du dich manchmal weswegen ich so oft Weit weg bin. Ich dir ab und zu nicht zuhör’. Blind für dich und alle anderen. In meinen Gedanken bin ich dann kilometerweit von hier entfernt. In einer anderen Zeit.

Egal wie weit ich weg bin, egal wie schön der Ort in meinem Gedanken ist, wenn ich nicht zurück komme hat es nicht’s mit dir zu tun.“


Eigentlich ist es immer wieder etwas neues, in meine Vergangenheit zurück zu sehen. 
Immer wieder komm ich an Punkte, an dem ich nicht weiter komme, aber wahrscheinlich auch nie weiter kommen werde. Es ist immer wieder etwas altes.. Eigentlich immer etwas schlimmes.. Ein Blick zurück, wie viele Menschen hab ich doch gleich verloren? ...
Wie viel hab ich im Gegensatz gewonnen?
Ich hab meinen Weg, den ich jeden Morgen geh. Du bist da, doch wo sind die anderen..

Ich sehe in die Vergangenheit zurück..
„Was wäre wenn? ..“

- Das Doofe  ist eigentlich nur, dass die Vergangenheit so viel in der Gegenwart verändern kann, wenn man sie wieder hervorholt .. 


____________________ 

Ein kleines Wort in Ehren, nachgetragen an Annis. 
Werde ich derjenige sein, der an deiner Seite steht, dort bleibt – deine Hand nimmt und dich auf allen Wegen begleitet.
Zukunft zu akzeptieren, ihr mutig entgegen zu treten heißt die Vergangenheit zu bewältigen.
Meine Worte, für unsere Zukunft, in alle Ewigkeit.

So sind es Worte, die ich an euch tragen möchte – welche im Grunde erst heute an mich getragen wurden. 
Worte, die das Leben eines Menschen begleitet haben, geprägt und unterstützt haben. 
Jene Worte, die ich in Ehren halten möchte, in Gedenken an Ihn – an die kostbare Zeit, mit allen Erinnerungen. 
Dass man einem geliebten Menschen nicht nur nachtrauern darf, 
ihn vielmehr in wertvoller Erinnerung hält und mit Freude und Stolz auf Geschehenes zurück blickt.
Einem Menschen, wie dich. <3

"Befiel dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen."
Diese Worte haben dich durch dein Leben begleitet – mögen sie es auch darüber hinaus tun.

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