Montag, 3. September 2012

Jagt



Mein Vater hatte immer ein besonderes Hobby.
Wenn das Wetter am Wochenende gut war, dann ging er immer raus in die Natur.
Doch nicht zum Campen oder zum Angeln, nein.
Mein Vati ging in der Freizeit Jagen.
Es hat lange gedauert, bis ich verstand was er da tat. 
Und auch wenn ich es nicht besonders toll fand, mache es mir nichts aus.

Doch den einen Samstag werde ich nicht vergessen. Er kam zu mir und fragte mich, 
ob ich mit ihm hinaus in den Wald fahren mag. Ich wusste natürlich, 
was das für ihn bedeutete. Und auch mir bedeutete es viel, 
denn dies sei das erste Mal, dass er mich mit auf die Jagt nehmen würde.
Ich wusste nicht ganz worauf ich mich da einlassen würde, 
doch willigte ich ein. 
Und so machten wir uns den folgenden Samstag schon früh auf – um in den Wald zu fahren.

Da ich nicht wusste, was mich erwartet war ich sehr aufgeregt. 
Mein Vater legte seine Hand in meinen nacken und führte mich einen Weg entlang.

Es ging durch tiefes Gebüsch. Der Weg sah unberührt aus.
Nur wenige Meter später gelangten wir auf ein großes und weites Feld.
Die Sonne schien in mein Gesicht und ich wurde geblendet.
Als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten erblickte ich eine wunderschöne Natur. 
Vögel flogen über unsere Köpfe, der Wind streifte die Bäume.
Und nun überlegte ich, dass mein Vater in diese Natur eingreift.
Ich schaute ihn etwas versetzt an. Dann zeigte er mir einen Hochsitz. 
Von dort aus erblickte man das gesamte Feld.
Wir setzten uns hin und dann meinte mein Vater, dass wir nun warten müssen.
Viele Minuten vergingen und auf dem Feld tat sich nichts. 
Auch durch mein Fernrohr konnte ich nichts erkennen. 
Ich sah nur wie mein Vater neben mir saß , vollkommen entspannt und lächelte.
Diesen Tag haben wir noch ein junges Reh gesehen. 
Wir beobachteten es ein wenig, eh es wieder in den Büschen verschwand.

Ich stellte fest, dass die Natur im Leben meines Vaters eine sehr wichtige Rolle spielt und auch, 
dass es bei seinen Ausflügen nicht nur darum geht, Tiere zu erschießen.
Es ist vielmehr ein Ausbruch aus dem Stress des Alltags. Die Flucht in die Natur.

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