Mittwoch, 13. April 2011

Himmelsweinen

Lang ist es her oder – dass deine Eltern dir erzählt haben, 
dass wenn es regnet, der Himmel weint, er traurig ist. 
Du hast vermutlich dein Essen nicht aufgegessen oder warst nicht lieb.

Da gabs sonn cooles Lied, mit dem solltest du die Sonne wieder zum Vorschein bringen können. Mit dem passenden Schlüssel und den richtigen Tönen. 
Ich glaub allerdings, funktioniert hat es nie.
Doch du warst beschäftigt, hast gesungen, vielleicht sogar getanzt 
– bist im Regen hin und her getollt.


Den ganzen Tag hindurch hat es geregnet. Nicht nur in Rostock, auch in Berlin. Der Norden  blieb wohl allgemein nicht unbedingt trocken (ja ich zähle gerade Berlin zum Norden).
Seit heute Morgen fallen die Regentropfen auf mein Fensterbrett, ich kann dies so genau sagen, weil ich den Großteil des Tages heute zuhause war.
Doch ob unterwegs oder zuhause, der Regen ist da. Man sollte ja auch nicht annehmen, dass er sich verziehen würde, wenn nicht sich sogar eine kleine Pause gönnt.
Und aus Berlin kam mir heute Morgen etwas zur Teil, was ich euch ungerne verheimlichen möchte. Denn obwohl sie ganz woanders ist, hat Anni doch Papier und Stift gezückt, oder ganz einfach ihr iPhone und hat etwas geschrieben.

Ich Sitz hier am Fenster. Alles was ich sehe, ist ein Stück von Berlin. An der Fensterscheibe hängen Regentropfen. Es muss über Nacht geregnet haben, sonst wären sie nicht da. Ich Blicke aus dem Fenster, sehe, dass das mit der Regenrinne vor mir, das Wasser tropft immer noch herein.. Regnet es noch?
Die Bäume sind grün, so wunderbar frühlingsmäßig..
Doch schau ich in die Ferne, hin zu großen Gebäuden, die weite entfernt liegen. Seh ich nur dich in der Ferne, in den Wolken.
Wie gerne wäre ich bei dir.
Ich seh immer mehr kleine Gruppen, die das Hostel verlassen und denke mir, am Freitag sind wir es, die wieder gehen. Am Freitag seh ich dich wieder.
Ich Blick aus dem Fenster und seh einen Spatzen, der auf der Kante dicht vor mir hockt. Trotz der Musik die ich höre und der Fensterscheibe höre ich wie der kleine Spatz lauthals piept.
Er schaut mich an, vielleicht interessiert er sich dafür, was ich mache.
"Hey kleiner Spatz, ich schreibe etwas über dich und blicke aus dem Fenster, denke an einen wunderbaren Menschen."
Das Wasser in der Regenrinne fließt fast wie ein kleiner Fluss. Langsam fließt das Wasser dran vorbei. Hinab auf den Boden, es bleibt nicht hier oben, nicht hier bei mir.

Aber du, du bleibst<3

Du wartest auf mich,
Für immer? 


Der Himmel weint nicht, dass sollten wir alle wissen. Regen hat andere Gründe. Und das er über uns gerade und in diesem Moment herunter fällt, haben wir Winden zu verdanken.
Regen ist etwas Schönes, im Sommer spendet er die Kühle und Feuchtigkeit, über die du dich freust. Aber heute – heute machst du nur wenigen damit eine Freude.
  
Der Junge liegt im Bett, auf seinem Schoß ein Laptop. 
Lange wird er es nicht mehr haben, da es anderweitig gebraucht wird. 
Und dann ist er nur noch der Junge im Bett.
Das Fenster neben ihm, von Regentropfen bedeckt 
– hört er wie die Tropfen fallen und auf seine Fensterbank prallen.

Sonst ist da auch nichts. Kein Fernseher, kein Radio 
– nur der Junge in seinem Bett, neben eine kleine Lampe.

Nur der Junge und ein Laptop – nur der Junge.
Alle anderen vergnügen sich anderswo – auch sie..

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