Samstag, 15. Januar 2011

Lichtermeer

Das Leben schenkt uns viele Lichter,
vielleicht zu viele, dass wir alle, letztendlich gar nicht mehr fassen können. 
Sie bestimmen unseren Alltag, unser Leben.

So sahen wir das erste Licht und ich vermag zu behaupten, keiner wird sich daran erinnern, wie er als kleines Kind damals das Licht der Welt erblickte.

"Sieh das Licht als Chance an, als einen Weg, den du gehen kannst." 
Die Welt hat dir mit deiner Geburt eine Vielzahl an Möglichkeiten offen gelegt. Doch, schwer ist es sie zu greifen, der Versuch Licht zu erhaschen scheint für uns Menschen nicht im Bereich des Möglichen zu liegen. Wohlmöglich liegt in dieser Tatsache für uns alle der Grund, der Groll, unangebracht, ja fast schlecht mit unserem Leben um zu gehen.
Eines dürft ihr nicht vergessen, dass Licht – so schwer es auch zu fangen sein vermag, ist letztendlich nicht das, wonach ihr greifen solltet. Es weist euch lediglich euren Weg, das Feste, das Greifbare.. werdet ihr dann finden, wenn ihr eurem Lichtlein folgt.


Er öffnete die Augen, schaute auf sein Handy. Er hatte sich gerade erst von ihr auf dem Weg gemacht und die Uhr ist nur wenige Minuten vorrangeschritten. Die Bahn war wie fast immer um diese Zeit schmächtig besetzt. Im hinteren Abteil saßen vielleicht vier, fünf Leute.
Seine Jacke war nass, überall fanden sich Wassertröpfchen, die das matte Schwarz bedeckten. Es regnete und die Scheiben der Bahn waren von Tropfen übersät.
Man hörte den Regen vor allem, wenn die Bahn stand. Wie er gegen das Glas prasselte, an dem er seinen Kopf angelehnt hatte.
So nass sie war, so kalt war sie auch.
Er schrieb mit ihr, erzählte, was er gern anders gemacht hätte, wie enttäuscht er von sich selber war. Sie versuchte ihm Mut zu machen, bei zu steuern und auf zu bauen, doch für eine Reaktion darauf war er vielleicht nicht in der richtigen Lagen.
Je schneller die Bahn fuhr, desto schneller rannten auch die Lichter an ihm vorbei. Es kam ihm vor, als spiegelte die Straße seinen Momentanen Zustand, und das Licht seiner laufenden Gedanken.

Doch so konnte es nicht bleiben. Er besah sich in seiner Spiegelung und fasste sich seinen Entschluss.


Wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Beide existieren und ohne beide erginge es uns schlecht. Was ich damit deutlich machen möchte ist, auch wenn eine Situation vielleicht nicht eurem Ideal entspricht, oder ihr den Schritt, der euch weiter bringen würde, nicht wagt zu tätigen.
Beseht euch, schaut euch an – schaut in den Spiegel, was sagt er euch? Ist er stolz auf euch? Wäre er es? Nur weil das Licht euch den Weg vorgibt, heißt es nicht, dass er euch zu dessem Ziele trägt. Das kann das Licht nicht, sonst könntet ihr es fassen. Doch man erwartet und letztendlich solltet ihr von euch selber verlangen, diesen Weg zu gehen. Ihr habt euch für dieses Licht entschieden, sicherlich gibt es Abzweigungen, aber diese werden irgendwann vermutlich in einer ähnlichen Situation münden.  
Sucht euch euren Weg aus, es wird der  richtige sein – vergesst einfach nicht, den Mut dafür auf zu bringen.

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