Sonntag, 15. Mai 2011

face reader

Ich muss mir selber eingestehen, es klingt nach einem coolen und aufregenden Kriminalfall. 

Ich hab sie nicht geschrieben und dieses Genre ist auch nicht unbedingt mein Fall, 
aber vielleicht ergibt sich ja einmal etwas.


Aber eigentlich wollte ich mich auf den Tagesgebrauch beschränken. 
Denn täglich laufen so viele Gesichter an euch vorbei. 
Manche sind sicher hübsch, andere wollt ihr ganz schnell wieder vergessen und 
durch andere schaut ihr von vornherein erst mal durch.

Und was viele nicht wissen ist eigentlich, dass man in einem Gesicht wunderbar lesen kann. 

Aus der Bewegung der Augen kann man beispielsweise herausfinden, 
woran ein Mensch gerade denkt. Natürlich nun nicht auf Anhieb und auch nicht im Detail.

Wenn ihr an die Milka-Kuh denkt, bekommt ihr da auch Lust auf Schokolade?
-          Nun habt ihr sowohl an die Kuh gedacht, als auch an die Schokolade und wenn ihr jetzt einmal kurz darüber nachdenkt.. wie bewegen sich gerade eure Augen?
Und es funktioniert, das ist wirklich toll.

Auf dem Punkt gebracht hat es für mich eine Person und das ist „Thorsten Havener“. 
Ihr müsst ihn nicht kennen aber  er hat damals ein Buch geschrieben, 
dass heißt: „Ich weiss, was du denkst“.

Zu empfehlen ist es für die, die an sowas wirklich interessiert sind, 
sonst findet eine Person dies auch in meinem Englischbuch. 
Aber bis das jemand malwieder in die Finger bekommt dauert es wohl noch ein wenig.

Ich hab dieses Thema eigentlich angesprochen, damit ihr vielleicht den Menschen in eurer Umgebung ein bisschen mehr Beachtung schenkt. Seit ehrlich, man sieht es Menschen an, wenn sie etwas bedrückt – die Frage ist nur, ob du überhaupt wissen willst, 
wie es einem anderen geht.

Du sitzt in der Ecke, keiner beachtet dich. Ist es nicht das, was du wolltest? Alleingelassen mit deinen Problemen, kannst du in der Ecke jämmerlich verkümmern. Irgendwann kommt der Hausmeister und putzt die letzten Überreste von dem, was du „dein Leben“ nanntest weg und wirft es zu den anderen Sachen in den Müll..
Wünschst du dir nicht in diesem Moment, dass sich jemand zu dir setzt? Er muss nichts sagen, er soll Garnichts sagen. Du möchtest einfach nur die Nähe von jemanden spüren – in dem Wissen, dass dein Wesen doch nicht vollkommen unbeachtet neben den anderen versucht seinen Weg zu finden.
Er setzt sich neben dich. Während du zusammengerückt, deinen Körper gegen die Wand presst – sitzt er neben dir, nicht bereit weg zu gehen. Er sitzt, schaut dich an. Er findet dein Gesicht nicht, es versteckt sich hinter vielen Tränen und verwüsteten Haaren.
Er sagt nichts und macht scheinbar in dem Moment damit alles richtig. Er leistet dir einfach nur Gesellschaft, schenkt dir Nähe.

Wieweit möchtest du diese Geschichte ausweiten?
Jeder kennt sie doch – jeder, der dafür die Augen offen hat. Aber ich sehe schon, eure sind geschlossen – denn seht ihr nicht, was um euch passiert.


Aber genug davon:
Ich sehe es, wenn dich etwas bedrückt. Wenn ich etwas Dummes gesagt habe, 
mich versuche zu entschuldigen. 
Sehe dein Lächeln (was nicht schwer ist, da deines so strahlt), 
sehe das Glitzern in den Augen, wenn du mich anguckst – meinen Namen hörst.

Und ich sehe dich – wegen dir strahlt die Sonne, durch dich hört es auf zu regnen. 
Du machst meinen Tag schön, machst ihn lebenswert.

Nun weiß ich, was ich machen muss!

Die Gegenwart ist vorbei, von der Vergangenheit kann man nicht leben. 
Ich mag dich mitnehmen in meine Zukunft – genau die, 
die du mit mir bereits gestaltet hast.

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